Einblicke in Tagespolitik und Historie

Ehrenamtler besuchen Berlin / Henrichmann berichtet über seine Arbeit

Kreis Coesfeld. Einen Blick hinter die Kulissen des bundespolitischen Betriebs warfen jetzt ehrenamtlich Engagierte aus dem Kreis Coesfeld bei einer Bildungsfahrt nach Berlin.

Vom St. Martinus-Kirchturm nach Berlin: Die Klocklüders trafen in der Hauptstadt auch ihren Bundestagsabgeordneten Marc Henrichmann. Foto: Josef DirksVom St. Martinus-Kirchturm nach Berlin: Die Klocklüders trafen in der Hauptstadt auch ihren Bundestagsabgeordneten Marc Henrichmann. Foto: Josef Dirks

Dort trafen sie auch den Bundestagsabgeordneten Marc Henrichmann, der aus erster Hand über seine Arbeit in der Hauptstadt berichtete. Unter anderem begrüßte der Innenpolitiker den Löschzug Herbern, die Klocklüders und Mühlenhelfer aus Nottuln sowie Mitglieder aus seinem CDU-Kreisverband, von denen viele ebenfalls aus Nottuln, Appelhülsen und Darup anreisten.

Bei einer Besichtigung des Plenarsaals erfuhren die Teilnehmer der BPA-Fahrt mehr über Funktion und Arbeitsweise des Parlaments. Nach der Theorie dann die Praxis: Henrichmann schilderte den Reisenden, wie sich sein Alltag zwischen Arbeitsgruppen-, Ausschuss- und Plenarsitzungen gestaltet. Besonders wichtig ist ihm dabei, die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger aus dem Wahlkreis in die Hauptstadt zu transportieren: „Der weitaus größere Teil der Abgeordnetenarbeit findet nämlich nicht in Berlin, sondern im Münsterland statt“, betonte er.

Bei Besichtigungen des Bundeskanzleramts und des Bundesrats tauchte die Reisegruppe ins aktuelle politische Geschehen ein. Eindrucksvoll und oft bewegend waren aber auch die Einblicke in die deutsche Geschichte: Dazu besuchten die Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler die Gedenkstätte im ehemaligen Stasi-Untersuchungsgefängnis in Hohenschönhausen, das Stasi-Museum in Lichtenberg und die Gedenkstätte Lindenstraße in Potsdam – ein Ort, der für politische Verfolgung und Gewalt verschiedener Diktaturen steht. Hier inhaftierten die Nationalsozialisten Regimegegner, hier unterhielten auch die sowjetische Geheimpolizei und die DDR-Staatssicherheit ein Untersuchungsgefängnis.