Junge Coesfelderin für ein Jahr in die USA

Amelie Fichtner berichtet Henrichmann von ihren Vorbereitungen auf Amerika

Coesfeld. Im August beginnt für Amelie Fichtner ein einjähriges Abenteuer in Amerika – vielleicht auch erst im September. Der Abflugtermin steht für die 16-jährige Coesfelderin noch genauso wenig fest wie ihr Zielort und die Gastfamilie. Bei aller Ungewissheit: Die Vorfreude ist riesig. 

Voller Vorfreude auf Amerika: Amelie Fichtner nimmt am Parlamentarischen Patenschafts-Programm teil und berichtete Marc Henrichmann über ihre Reisevorbereitungen. Foto: Büro Marc HenrichmannVoller Vorfreude auf Amerika: Amelie Fichtner nimmt am Parlamentarischen Patenschafts-Programm teil und berichtete Marc Henrichmann über ihre Reisevorbereitungen. Foto: Büro Marc Henrichmann

Möglich macht die Reise das „Parlamentarische Patenschafts-Programm“ (PPP) von Bundestag und US-Kongress. Die Patenschaft hat der Bundestagsabgeordnete Marc Henrichmann übernommen. Der CDU-Politiker informierte sich jetzt über die Pläne und Vorbereitungen.

Amerikanische Filme hatten Amelie schon als Kind begeistert, heute prägen außerdem die Sozialen Medien ihr Bild von den USA. „Jetzt will ich den Realitäts-Check machen“, berichtet die Schülerin des St. Pius-Gymnasiums. Auf dem Weg über den Atlantik standen zunächst eine Bewerbung bei der zuständigen Austauschorganisation AFS, ein Auswahltag mit Sprach- und durchaus kniffligen Politiktests, die Nominierung und zuletzt der Zuschlag durch den Bundestagsabgeordneten im Wahlkreis. Als nächstes geht es noch im März nach Berlin zu einem Vorbereitungsseminar mit 30 anderen Stipendiaten aus Deutschland.

Die umfangreiche und akribische Vorbereitung ist für Henrichmann ein unverzichtbarer Bestandteil des Parlamentsprogramms. „Wer ein Jahr nach Amerika geht, ist dort auch ein Botschafter seines Landes“, betont er. Keine leichte Aufgabe, denn das Wissen der Amerikaner über Europa und Deutschland ist nicht überall sehr ausgeprägt. Umgekehrt ist aber auch Amelie neugierig auf viele Begegnungen. „Und ich bin gespannt, wie die Wahl in den USA abläuft“ – im November wird sie live dabei sein. „Die Polarisierung dort ist noch weitaus größer als bei uns“, macht sich Henrichmann Sorgen um die Entwicklungen bei einem der weiterhin wichtigsten Partner. Gut, dass in Deutschland die Menschen entschieden für Demokratie eintreten, zeigten sie sich einig.

Amelie freut sich auf ihre Eindrücke vom „Leben auf der anderen Seite der Welt“. Dafür verzichtet sie dann sogar auf das gewohnte Reiten in Deutschland, auch „wenn ich die Pferde bestimmt vermissen werde“. Außerdem tanzt sie in der Showdance-Gruppe der SG Coesfeld und ist offen dafür, in den USA neue Sportarten zu entdecken. Dass es ein außergewöhnliches Jahr werden wird, daran ließ Henrichmann keinen Zweifel: „Bis jetzt ist jeder Stipendiat begeistert heimgekehrt“.

Wer selbst als Schülerin, Schüler oder junger Berufstätiger mit dem PPP über den großen Teich möchte: Ab dem 2. Mai sind wieder Bewerbungen möglich unter www.bundestag.de/ppp