Verwaltungs-Azubis erkunden das politische Berlin

Henrichmann diskutiert mit Gruppe des Oswalds aus Coesfeld

Kreis Coesfeld. In den Ämtern und Behörden wird umgesetzt, was die Politik unter anderem in Berlin beschließt. Für die angehenden Verwaltungsfachangestellten aus dem Oswald-von-Nell-Breuning-Berufskolleg in Coesfeld war der Besuch des Deutschen Bundestags deshalb besonders nah dran an ihrem künftigen Beruf.

Angehende Verwaltungsfachangestellte des Oswald-von-Nell-Breuning-Berufskollegs besuchten jetzt den Bundestag in Berlin – und trafen dort auch den Abgeordneten Marc Henrichmann. Foto: Hertel / Büro Marc HenrichmannAngehende Verwaltungsfachangestellte des Oswald-von-Nell-Breuning-Berufskollegs besuchten jetzt den Bundestag in Berlin – und trafen dort auch den Abgeordneten Marc Henrichmann. Foto: Hertel / Büro Marc Henrichmann

Der heimische Bundestagsabgeordnete Marc Henrichmann führte die Gruppe durchs Reichstagsgebäude und berichtete von seiner politischen Arbeit in der Hauptstadt.

Plenarsaal, Andachtsraum und die Kuppel waren einige der Stationen auf dem Rundgang. Unterwegs gab es die Möglichkeit, Fragen zu stellen – die von den Auszubildenden rege genutzt wurde. Da ging es zum Beispiel um die Reform des Wahlrechts, durch die das Parlament kleiner werden soll. „Das ist sinnvoll“, fand Henrichmann. Er zeigte sich aber skeptisch zum Ampel-Beschluss, dass nicht mehr jeder Gewinner eines Direktmandats automatisch in den Bundestag einziehen soll. Dadurch gehe ebenso Bürgernähe verloren, ebenso wie durch zu große Wahlkreise. „Abgeordnete müssen aber ansprechbar sein für alle Bürgerinnen und Bürger“, betonte er.

Während Henrichmann sich im Wahlkreis um alle Themen kümmert, die die Menschen beschäftigen, konzentriert sich der Innenpolitiker in Berlin auf seine sogenannten Berichterstattungen. „Diese Spezialisierung ist auch der Grund dafür, dass im Plenum oft viele Plätze leer bleiben“, erläuterte der Abgeordnete. Denn bei jedem Tagesordnungspunkt diskutieren nur die jeweiligen Fachpolitiker miteinander. Auch dies ist eine gute Einrichtung, betonte er: „Würde ich jede Debatte verfolgen, bekäme ich nicht mehr meine eigentliche Arbeit erledigt“, erklärte Henrichmann den Azubis.