„Schule macht stark“ soll „nicht verdrängt“ werden

Henrichmann ist dennoch mit Antwort aus dem Ministerium nicht zufrieden

Kreis Coesfeld / Dülmen / Senden. Die Bundesregierung plant offenbar, das Bundes- und Landesprogramm „Schule macht stark“ fortzusetzen. Das entnimmt der Bundestagsabgeordnete Marc Henrichmann einem Antwortschreiben aus dem Bundesministerium für Bildung und Forschung. Zufrieden ist der CDU-Politiker dennoch nicht.

„Die Ampel verzettelt sich. Sie legt parallel zu einer bewährten Initiative ein Programm auf, bei dem weder Finanzierung noch der Startzeitpunkt gesichert sind“, erklärt er. Grundschulen in Dülmen und Senden sind an dem Programm „Schule macht stark“ beteiligt, das mit wissenschaftlicher Begleitung für mehr Chancengleichheit in der Bildung sorgt. Mit „Startchancen“ plant die Ministerin ein zusätzliches Programm mit ähnlicher Zielrichtung.

Ende vergangenen Jahres hatten Henrichmann und sein Landtagskollege Dietmar Panske mit Vertretern der beiden heimischen Schulen gesprochen, die sich um den Fortbestand von „Schule macht stark“ sorgen. Der CDU-Bundestagsabgeordnete hatte daraufhin der Ministerin geschrieben. In der Antwort versichert das Ministerium, dass „mit dem Startchancen-Programm keine bestehenden Maßnahmen ersetzt oder verdrängt werden“ sollen.

Keine Antwort erhielt Henrichmann aber darauf, ab wann Bewerbungen für „Startchancen“ möglich sind und wann das Programm tatsächlich beginnt. Hier hieß es nur sehr vage, dass „angesichts der Komplexität des Vorhabens“ ein Programmstart im Schuljahr 2024/25 „als ambitioniertes Ziel“ verfolgt werde. „Es ist immer noch nicht klar, wie das deutlich teurere Programm der Bundesbildungsministerin finanziert werden soll“, stellt er fest. Der Parlamentarier will deshalb weiter aufmerksam verfolgen, wie das Ministerium die Förderung benachteiligter Kinder voranbringen will.