Hilfe zur Selbsthilfe stärkt Eigenverantwortung
„Hilfe zur Selbsthilfe“, dies ist der Grundgedanke eines neuen Angebots für Menschen mit Behinderungen und chronisch Kranke im Kreis Coesfeld. „Dafür stellt das Bundesministerium für Arbeit und Soziales fast 400.000 Euro zur Verfügung“, berichtet der heimische Bundestagsabgeordnete Marc Henrichmann. Das Projekt „ergänzende unabhängige Teilhabeberatung“ läuft bis zum 31. Dezember 2020.
Das neue Programm ergänzt bestehende Angebote sogenannter Teilhabeträger, die zur Beratung verpflichtet sind, oder setzt bereits im Vorfeld ein. Dem Ministerium besonders wichtig ist das Prinzip „Betroffene beraten Betroffene“. Das Projekt fördert damit Eigenverantwortung und Selbstbestimmung, beide Seiten begegnen sich auf Augenhöhe. Außerdem können sich die Ratsuchenden niedrigschwellig und unabhängig von Leistungsträgern und -erbringern informieren. „Das schafft Vertrauen und ist in dieser Form innovativ für den Kreis Coesfeld“, erklärt der CDU-Politiker.Gestellt wurde der Antrag durch die LAG Selbsthilfe NRW. Sie arbeitet zusammen mit der Kreisarbeitsgemeinschaft Interessenvertretung Coesfeld der Selbsthilfe von Menschen mit Behinderungen, chronischen Erkrankungen und ihrer Angehörigen (KICS). Geplant ist, in Coesfeld ein Büro einzurichten. Sollte die Beratung Bedarfslücken im Kreis Coesfeld aufdecken, kann die KICS Verbesserungsvorschläge an den Kreis weitergeben.