Schiewerling: „So viele offene Stellen wie selten zuvor“
Im Juni ist die Arbeitslosenquote um 0,1 Prozent auf 6,0 Prozent gestiegen. Demnach waren im Juli zwar 47.000 Menschen mehr ohne festen Job als noch im Juni, im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl allerdings um 112.000 zurückgegangen.
Dazu erklärt der arbeitsmarkt- und sozialpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Karl Schiewerling:
„Im Juli haben viele Auszubildende und Schüler ihre letzten Prüfungen abgeschlossen und sich nun vorerst als ‚jobsuchend‘ gemeldet. Daher kommt der leichte Anstieg der Arbeitslosenzahlen. Die meisten der Absolventen werden aber in Kürze in feste Arbeitsverhältnisse übergehen, denn die Nachfrage an Arbeitskräften ist so groß wie schon lange nicht mehr. Viele Betriebe suchen Auszubildende und Fachkräfte. Unternehmen müssen daher auch die Zuwanderung als Chance begreifen und Flüchtlinge einstellen und qualifizieren. Es gilt jetzt, die Integration dieser Menschen mit aller Konsequenz voranzubringen. Hier muss der Fokus ganz klar auf der schulischen und beruflichen Ausbildung junger Flüchtlinge liegen.
Mit dem kürzlich verabschiedeten Integrationsgesetz haben wir hierfür die Rahmenbedingungen verbessert. So können die Bundesländer die Vorrangprüfung in Regionen mit unterdurchschnittlicher Arbeitslosigkeit befristet für drei Jahre aussetzen. Zudem fällt die Altersgrenze für Auszubildende weg. Um Unternehmen mehr Planungssicherheit zu geben, stellen wir außerdem sicher, dass Flüchtlinge in Ausbildung auch für die gesamte Dauer der Lehre in Deutschland bleiben dürfen. Wer nach der Ausbildung einen Job findet, erhält für weitere zwei Jahre eine Aufenthaltserlaubnis.
Auch für Langzeitarbeitslose bietet die Zuwanderung gute Möglichkeiten, durch niedrigschwellige Angebote am Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen. Es gibt momentan viele offene Stellen im Bereich des Flüchtlingsmanagements.“