RESPEKT soll „Systemsprenger“ zurückholen
Dieses Projekt war eine Herzensangelegenheit von MdB Karl Schiewerling. Viele Jahre hat er sich im Bundestag für eine Förderung stark gemacht, die junge Menschen in schwierigen Lebenslagen unterstützt. Das Kämpfen hat sich gelohnt: Im letzten Jahr konnten unter dem Projektnamen „RESPEKT“ bundesweit 18 Pilotprojekte an den Start gehen, die sich genau um diese jungen Menschen kümmern.
Dank Schiewerling ging eines der Projekte auch in den Kreis Coesfeld. Einer der insgesamt vier Coesfelder Standorte befindet sich in Nottuln. Klar, dass sich Schiewerling nun während seiner Sommertour in Nottuln, gemeinsam mit dem CDU-Ortsverband, selbst ein Bild von der Umsetzung machen wollte. Und die scheint gut zu laufen. In dem frisch renovierten Gebäude an der Oststraße kümmern sich seit einigen Wochen vier Sozialarbeiter um junge Menschen, die Schwierigkeiten haben in der Gesellschaft Fuß zu fassen. „Die ersten Wochen haben bereits gezeigt, dass es auch hier im ländlichen Raum Jugendliche gibt, die durch das soziale Netz fallen. Das zeigt einmal mehr, wie wichtig dieses Projekt ist“, resümierte MdB Karl Schiewerling nach dem gemeinsamen Gespräch.
Als arbeitsmarkt- und sozialpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist Schiewerling immer auch an der Entwicklung der mittelständischen Unternehmen in seinem Wahlkreis interessiert. Im Fokus steht für ihn dabei zurzeit auch die Integration von Flüchtlingen am Arbeitsmarkt. Oft müssen Unternehmen jede Menge Bürokratie bewältigen, bevor sie einen Flüchtling einstellen können. Für Markus Ahlers war das allerdings kein Hindernis. Er hat Flüchtling Samuel Appete nach einem Praktikum eine Festanstellung in der Polsterei seines Möbelhauses angeboten. Samuel sei zwar noch langsamer als die anderen Mitarbeiter und auch die formale Ausbildung fehle, trotzdem wollte Markus Ahlers ihm eine Chance geben. „Menschlich passt es und alles andere lernt er bei uns“, so Ahlers. Für Schiewerling ein gutes Beispiel, wie Arbeitsmarktintegration gelingen kann. „Hier ist es wichtig, dass sich beide Seiten einbringen und ein gewisses Maß an Flexibilität zeigen“, betonte Schiewerling.
Flexibilität steht auch im Nottulner Ingenieursbüro ZBN im Fokus. Gerade erst wurde das Unternehmen mit dem „einfach machen"- Siegel der Wirtschaftsförderung des Kreises Coesfeld ausgezeichnet. Im Gespräch mit MdB Karl Schiewerling erläuterte Inhaber Karl-Heinz Pfankuche, dass er seinen Mitarbeitern gerne Home-Office ermögliche und daher auch die technischen Voraussetzungen dafür geschaffen habe. „Gerade wenn es um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht, sind solche Angebote eine tolle Sache“, sagte Schiewerling im Gespräch mit Pfankuche.