Vernetzung und flexible Lösungen stehen im Fokus
Das neue Integrationsgesetz steht in den Startlöchern. Die Bundesregierung konnte sich jetzt auf einen Entwurf für das neue Gesetz einigen, das auf den Grundsätzen des „Fördern und Forderns“ beruht. MdB Karl Schiewerling hat mit wichtigen Akteuren der kommunalen Flüchtlingshilfe des Kreises Coesfeld über den Entwurf aber auch die konkrete Arbeit vor Ort gesprochen. In der neuen Fachstelle Integration des DRK Coesfeld diskutierte Schiewerling mit Vertretern aus Politik, Bildung, Handwerk und sozialen Initiativen.
Das geplante Integrationsgesetz sei grundsätzlich eine „gute Geschichte“ war sich die Runde um Landrat Dr. Christian Schulze-Pellengahr und Dr. Michael Oelck von der Kreishandwerkerschaft einig. Und doch es gebe einige wichtige Aspekte, die man noch stärker hervorheben müsse. So sieht Johann Meiners, Leiter der Agentur für Arbeit in Coesfeld, vor allem in der rechtskreisübergreifenden Zusammenarbeit einen Knackpunkt. Sie müsse auch im Gesetz deutlicher gefordert werden. Die Vernetzung der unterschiedlichen Akteure, Behörden und Initiativen sei für die Arbeit mit Flüchtlingen zwingend notwendig.
Im Kreis Coesfeld funktioniert das an vielen Stellen schon erfolgreich. Durch das neue kommunale Integrationszentrum des Kreises und auch durch die neue Fachstelle Integration des DRK werden Kompetenzen gebündelt und zentralisiert. Trotzdem müssten Zuständigkeiten vom Bund noch deutlicher geklärt und vor allem auch der „Bürokratiedschungel“ abgebaut werden, waren sich die Akteure einig. Zudem sei es wichtig, Betriebe und Flüchtlinge bei der Arbeitsmarktintegration noch stärker zu unterstützen. Auch die psychologische Betreuung der vielen traumatisierten Flüchtlinge gelte es auszubauen, betonte Ludger Schulte-Roling von der Flüchtlingsinitiative Coesfeld. MdB Schiewerling will die Anregungen nun bei den weiteren politischen Entscheidungen in Berlin einbringen.