„Wir können im Kreis Coesfeld stolz auf unsere Berufskollegs sein. Sie sind mit ein Grund für die gute Wirtschaftslage“, betonte MdB Karl Schiewerling bei seinem Besuch im Richard-von-Weizsäcker-Berufskolleg. In seinem Gespräch mit Schulleiterin Sabine Neuser wurde dem Abgeordneten einmal mehr bewusst, dass das Berufskolleg zudem auch eine wichtige gesellschaftliche Rolle einnimmt. „Ein Berufskolleg leistet als Ort der Integration einen enorm wichtigen Beitrag für die anstehenden Herausforderungen, vor die uns die aktuelle Flüchtlingssituation derzeit stellt“, stellte Schiewerling klar.

Derzeit betreut das Berufskolleg 46 Flüchtlinge in zwei Klassen und das funktioniere grundsätzlich gut, so die erste Bilanz von Schulleiterin Neuser: „Wir wollen die jungen Menschen, die zu uns kommen an die Beruflichkeit heranzuführen und ihnen Perspektiven aufzeigen. Deshalb haben wir internationale Förderklassen eingerichtet.“ Durch ein einmaliges Modellprojekt des Kreises haben jetzt Flüchtlinge, die besonders gut Deutsch sprechen die Möglichkeit, drei Mal in der Woche in den Handwerks-Bildungsstätten in Dülmen zu arbeiten. „Dort lernen sie unterschiedliche Berufsfelder kennen und können so möglicherweise ihren zukünftigen beruflichen Schwerpunkt entdecken“, ist sich Schulleiterin Sabine Neuser sicher, dass das Projekt für viele eine Brücke bauen wird. Seit dem 1. Februar haben insgesamt 16 junge Flüchtlinge die Chance, für ein halbes Jahr unterschiedliche Berufseinblicke zu bekommen. Acht Schüler kommen dabei vom Richard-von-Weizsäcker-Berufskolleg und acht weitere vom Pictorius-Berufskolleg.