„Auf dem letzten Flüchtlingsgipfel von Bund und Ländern wurde ein wichtiges Maßnahmenpaket mit schnellen Finanzhilfen und langfristigen Konzepten zum Asylrecht beschlossen. Das wird auch unseren Kommunen im Kreis Coesfeld helfen, die Herausforderungen der steigenden Flüchtlingszahlen zu meistern.“
„Noch für dieses Jahr stellt der Bund eine weitere Milliarde Euro zur Versorgung der Flüchtlinge bereit - davon gehen 216 Millionen Euro nach Nordrhein-Westfalen. Insgesamt fließen somit in diesem Jahr zwei Milliarden Euro vom Bund für die Unterbringung, medizinische Versorgung und Ernährung der Flüchtlinge an Länder und Kommunen. Ab dem kommenden Jahr will sich der Bund dann dauerhaft mit einer Pauschale von 670 Euro pro Asylbewerber für die Dauer des Asylverfahrens an den Kosten beteiligen.
Die zusätzlichen Finanzhilfen des Bundes allein für dieses Jahr sind eine immense Hilfe für unsere kommunalen Haushalte. Die Kommunen müssen sich um immer mehr Flüchtlinge und Asylbewerber kümmern und dabei werden sie bislang von der Landesregierung mit einer völlig unauskömmlichen Flüchtlingskostenpauschale von gerade einmal 631 Euro pro Monat im Stich gelassen. Umso wichtiger ist es, dass die Bundeshilfe jetzt auch da ankommt, wo sie dringend gebraucht wird: in den Städten und Gemeinden.
Profitieren kann dann auch
- Ascheberg von 231557,78 Euro,
- Billerbeck von 175412,32 Euro,
- Coesfeld von 489575,52 Euro,
- Dülmen von 629470,28 Euro,
- Havixbeck von 163159,32 Euro,
- Lüdinghausen von 353670,12 Euro,
- Nordkirchen von 140702,73 Euro,
- Nottuln von 269863,89 Euro,
- Olfen von 169306,04 Euro,
- Rosendahl von 163089,20 Euro und
- Senden von 294462,31 Euro.
Geld allein hilft aber nicht. Gerade in Nordrhein-Westfalen erleben wir an vielen Stellen ein Organisationsversagen der Landesregierung bei der Erfassung und Registrierung der Flüchtlinge. Das nun beschlossene Gesetzespaket mit vielen Erleichterungen für Flüchtlinge mit Bleibeperspektive sowie den gleichzeitig notwendigen Verschärfungen für Asylbewerber ohne Bleibeperspektive, ist ausgewogen und sachlich notwendig.
Albanien, Kosovo und Montenegro als weitere ‚sichere Herkunftsstaaten‘ einzustufen und Asylbewerber künftig für die Dauer des Asylverfahrens in Erstaufnahmeeinrichtungen zu halten und ihnen dort überwiegend Sachleistungen zu gewähren wird helfen, Fehlanreize zu beseitigen. Die Verfahren werden so beschleunigt, damit Platzkapazitäten für die wirklich Schutzbedürftigen besser genutzt werden können. Die gleichzeitigen Verbesserungen im Rahmen der Integration von Flüchtlingen sind ein wichtiges Zeichen für die vor Krieg und Terror fliehenden Menschen. Mit besseren Zugängen zu Integrationskursen, neuen berufsbezogenen Sprachkursen und der Lockerung des Leiharbeitsverbots wird eine bessere und schnellere Integration anerkannter Flüchtlinge.“