Ein aktuelles Bild von der neuen Flüchtlingsunterkunft in Coesfeld verschaffte sich am Donnerstag der hiesige Bundestagsabgeordnete Karl Schiewerling. Zusammen mit Vertretern des Deutschen Roten Kreuzes, die in der vergangenen Woche die Unterbringung in der Sporthalle des Pictorius-Berufskollegs organisiert hatten, sprach MdB Schiewerling auch mit einigen Vertriebenen aus Syrien und Afrika.
„Diese Menschen kommen aus den schlimmsten Krisenregionen der Erde. Es besteht kein Zweifel, dass wir ihnen helfen müssen“, erklärte der CDU-Sozialpolitiker. In den Gesprächen erzählten die Geflohenen vom Kriegszustand in ihrer Heimat. Viele bangen um Freunde und Verwandte, die in Syrien an jedem Tag dem Terror des „Islamischen Staates“ und dem Regime von Präsident Baschar al-Assad ausgeliefert sind.
Beeindruckt zeigte sich Schiewerling von der Leistung der vielen ehrenamtlichen Helfer, die sich kurzfristig zur Arbeit in der Flüchtlingsunterkunft bereit erklärt hatten. „Es ist toll, dass wir uns immer auf unsere Ehrenamtler verlassen können“, betonte auch Christoph Schlütermann, der Vorsitzende des DRK-Kreisverbandes. In der 150 Betten fassenden Unterkunft arbeiten bis zu 15 Ehrenamtliche pro Tag in zwei Schichten. Trotzdem hatte das Rote Kreuz innerhalb von wenigen Tagen genug Freiwillige aus dem ganzen Kreis gefunden, um für vier Wochen genug Personal stellen zu können.
Auch in der Coesfelder Bevölkerung fand die Unterkunft Akzeptanz. „Hier hat sich niemand über die Flüchtlinge beschwert“, berichtet DRK-Sachbearbeiter Michael Weber, „die Nachbarn haben uns sogar beim Aufbauen geholfen.“ Karl Schiewerling begrüßte den Einsatz des DRK ausdrücklich: „Man sieht auf einen Blick, dass bei Ihnen die Menschen in guten Händen sind.“