Der CDU-Arbeitskreis Soziales, Gesundheit und Pflege informierte sich über das Projekt „ZukunftsDorf Legden – Leben und Lernen über Generationen“, das im Rahmen des Aufrufs der Regionale 2016 mit dem Motto „Zukunftsland“ entstanden war.
Vom Stand der Umsetzung des Projektes ZukunftsDorf Legden informierten sich CDU-Politiker aus dem Kreis Coesfeld beim Dorfrundgang, dem Besuch im Gesundheits- & Präventionszentrum Münsterland und im Dahliengarten, der als Generationenpark gestaltet wird. Bürgermeister Friedrich Kleweken betonte, dass der demografische Wandel – weniger Kinder in einer älter werdenden Gesellschaft – eine große Herausforderung darstelle. Damit Jung und Alt, Behinderte und nicht behinderte Menschen in ihrem Dorf selbstbestimmt leben können, müssten Strukturen geändert, neue Beteiligungsformen mit neuen Ideen und Projekten entwickelt und umgesetzt werden. „Für vieles, was in Legden Wirklichkeit werden soll, gibt es noch keine Vorbilder. Deshalb versteht sich Legden als ‚Zukunftslabor‘. In dem Projekt ‚älter werden im ZukunftsDorf‘ gibt es mehr als ein Dutzend Projekte und es sind 20 Institutionen, Vereine und Unternehmen sowie Hunderte Akteure integriert“, so der Bürgermeister.
Projektkoordinatorin Annika Lacour stellte die zahlreichen Projektbausteine zu den unterschiedlichen Themenbereichen vor. Mit deren Umsetzung soll den gesellschaftlichen Veränderungen begegnet und den Menschen in ihrem Dorf ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht werden.
Zu den Handlungsfeldern Versorgung, Service und Betreuung, Mobilität sowie Leben & Lernen wurden unterschiedliche Projektbausteine entwickelt, die die unterschiedlichen Lebensbereiche und Generationen und zahlreiche Akteure mit einbezieht. Der ganzheitliche Projektansatz sei neu, so die Projektkoordinatorin. Dabei habe sich eine Mischung aus kommunalen Akteuren, Bürgerinnen und Bürgern aus Legden und privaten Unternehmen bei der Konzepterarbeitung bewährt. In vielen Bereichen des Projektes müssten aber erst noch Lösungen entwickelt werden.
Während der Besichtigung des Gesundheits- und Präventionszentrum Münsterland erläuterte Martina Schrage, Geschäftsführerin der Hausarzt Praxis Münsterland und stellvertretende Bürgermeisterin, die Projektsteine zum Handlungsfeld Versorgung. Neben kurzen, barrierefreien Wegen zur Versorgung mit den Gütern des täglichen Bedarfs im Dorfkern und Angeboten zur Mobilität z.B. durch den Bürgerbus, komme der gesundheitlichen Prävention und Versorgung gerade im ländlichen Raum eine große Bedeutung zu.
Insbesondere der zunehmenden Menschen mit Demenz werde in Legden durch spezielle Angebote eine Teilhabe am Leben möglich. So biete die Kontaktstelle Demenz im Gesundheits- und Präventionszentrum eine multiprofessionelle Beratung und konkrete Hilfen für ein besseres Leben mit Demenz an. „Mit dieser Netzwerkstruktur wird ein flächendeckendes, optimiertes Angebot zur Versorgung Demenzkranker und deren Familien sowie zur Früherkennung und Prävention der Demenz entwickelt“, führte Schrage aus. Barriere-armer Sozialraum und die durch private Investoren geschaffenen barrierefreien Wohnungen seien ein wichtiger Baustein für attraktive Lebensbedingungen und eine gute Versorgung im alltäglichen Leben im „ZukunftsDorf Legden“.