Kommissar informierte CDA über Personalratswahlen
Warum er sich für die Wahl zum Personalrat aufstellen lassen habe, ist für Polizeioberkommissar Bernd Kösters ganz klar: „Ich hatte den Eindruck, dass einige Dinge bei der Polizei schief liefen. Dies wollte ich ändern und mitgestalten. Daher bin ich aktiv geworden und habe mich über die Liste der Gewerkschaft der Polizei (GdP) für die Wahl zum Personalrat aufstellen lassen.“ Unter dem Titel „Personalrat/Personalratswahlen – Demokratie in Betrieben“ informierte Kösters über die Personalratsarbeit und die bevorstehenden Personalratswahlen die Mitglieder der Kreis-CDA und des CDU-Arbeitskreises Soziales, Gesundheit und Pflege bei einer gemeinsamen Sitzung im Kulturzentrum der Stadt Billerbeck.
Während man auf den ersten Blick vermuten könnte, dass Personalratsarbeit der Polizei und Politik keine oder kaum Berührunspunkte haben, wurde schnell deutlich, dass dies nicht so ist. Denn Themen wie Gesundheitsmanagement, Soziales, Integration und auch Wiedereingliederung stehen beim Polizei-Personalrat genauso auf der Tagesordnung wie bei den Mitgliedern der Kreis-CDA und des CDU-Arbeitskreises.
Der Personalrat bei der Polizei im Kreis sei in allen drei Wachstandorten (Dülmen, Coesfeld und Lüdinghausen) vertreten. Bei regelmäßigen Sitzungen, die abwechselnd in allen Wachstandorten stattfänden, werden Themen wie Beförderungen, Stellenbesetzungen, Gesundheitsmanagement und auch Krisenintervention besprochen. Die Personalsituation sei dabei nur ein großes Thema. Der Personalschlüssel, so Bernd Kösters, der selbst Mitglied im CDU-Arbeitskreis Soziales, Gesundheit und Pflege ist, richte sich nach der Bevölkerungszahl und der Einsatzzahl. Dabei sei insbesondere die Berechnung der Einsatzzahlen und die fehlende Berechnung der „Fläche“ nicht zufriedenstellend, denn ein leichter Verkehrsunfall, der schnell und mit wenig Personal bearbeitet werden könne, habe bei der Berechnung des Personalschlüssels den gleichen Stellenwert wie ein tödlicher Unfall, der mehr Kräfte binde und zudem wesentlich länger bearbeitet und ausführlicher dokumentiert werden müsse, so Kösters. Ein weiteres Thema bei der Personalratsarbeit sei die hohe Belastung vieler Kolleginnen und Kollegen durch den Wach- und Wechseldienst.
„Wir müssen in Bewegung bleiben.“, fasste der stellvertretende Kreis-CDA-Vorsitzende Jan Willimzig die Veranstaltung zusammen und betonte die Notwendigkeit der Personalratsarbeit. Verschiedene CDA-Ortsverbände hätten sich dem Thema bereits angenommen und auch auf Bundesebene riefe die CDA derzeit aktiv zur Teilnahme an den bevorstehenden Personalratswahlen auf.