Das Projekt FAMM ist für das Münsterland zu einer echten Erfolgsgeschichte geworden. FAMM hat für die Zukunftsfähigkeit des Münsterlandes einen wichtigen Weg aufgezeigt und erfolgreich beschritten“, zog der Bundestagsabgeordnete Karl Schiewerling (Nottuln) bei der Konferenz der münsterländischen Landräte in Warendorf am Freitag (9. Dezember) eine positive Bilanz von FAMM. Die dreijährige Projektphase von FAMM wurde nun abgeschlossen; an einem Folgekonzept wird bereits gearbeitet. Der Titel FAMM steht für Familie, Arbeit, Mittelstand und Münsterland. Auf Initiative von MdB Schiewerling entwickelte das Projekt seit 2008 eine münsterlandweite Strategie zur nachhaltigen Verbesserung der Vereinbarkeit von Familien- und Arbeitsleben. Getragen wurde das Projekt von den vier Münsterlandkreisen mit Unterstützung des Landes NRW und mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds. Neben viel Kommunikations- und Überzeugungsarbeit zur Vereinbarkeit von Familie und Betrieb entwickelte FAMM auch ein eigenes FAMM-Gütesiegel für familienfreundliche Unternehmen.
„Inzwischen haben gut 60 Betriebe im Münsterland dieses Siegel. Die Nachfrage nach Zertifizierung wird immer größer“, bilanzierte Initiator MdB Schiewerling, der als Vorsitzender des Beirats das FAMM-Projekt eng begleitete. Für die weitere Zertifizierung von familienfreundlichen Unternehmen konnte inzwischen die Bertelsmann Stiftung gewonnen werden. „Wir haben mit FAMM bereits einige Meilensteine für die Wirtschaft, den Arbeitsmarkt und nicht zuletzt für die Familien selbst erreicht. Doch vor uns liegen noch viele dieser Meilensteine. Deshalb muss FAMM auch nach dem offiziellen Abschluss des reinen Projektes konsequent fortgeführt werden“, betonte der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitiker.
FAMM hat in den drei Jahren im Münsterland breite Unterstützung und Zustimmung gefunden: Bei Arbeitgebern, vielen Verbänden und gesellschaftlichen Gruppen – von den Kammern über Wohlfahrtverbände bis hin zu den Kirchen. Mehr noch: MdB Schiewerling berichtete bei der Landräte-Konferenz, dass das Münsterland inzwischen mit FAMM auch bundesweite Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat. „Andere Regionen sind hellhörig geworden, als sie von FAMM erfahren haben. Auch andere Landstriche haben mit Blick auf unser Projekt erkannt, wie man die Zukunftsfragen einer Region strategisch anpacken muss.“
Die Landräte unterstrichen bei ihrer Konferenz die Bedeutung der FAMM-Idee: „Familienfreundlichkeit wird für die Unternehmen immer wichtiger, um überhaupt noch qualifizierte Fachkräfte in die Betriebe zu bekommen und dort zu halten“, zeigte Warendorfs Landrat Dr. Olaf Gericke auf: „Deshalb haben wir FAMM in unseren vier Kreisen als integralen Bestandteil der Wirtschaftsförderung angesiedelt“. Und sein Kollege Konrad Püning aus dem Kreis Coesfeld ergänzte: „Das früher abstrakte Wort vom Fachkräftemangel ist bei uns inzwischen sehr real und sehr konkret angekommen. Familienfreundlichkeit ist daher ein wichtiger Standort-Faktor für Unternehmen und Kommunen gleichermaßen. Damit behalten Betriebe und auch die Städte und Gemeinden bei den Menschen hohe Attraktivität und Akzeptanz.“
Daran anknüpfend verwies Steinfurts Landrat Thomas Kubendorff auf die regionale Bedeutung: „Der demografische Wandel und auch die Sogwirkung von Ballungszentren auf junge Leute verstärkt die Notwendigkeit dafür, dass das Münsterland sich als attraktive Familienregion aufstellt. In diesem Wettbewerb der Regionen müssen wir die Nase vorn haben!“
„Wir wollen eine junge, auf Zukunft ausgerichtete und leistungsfähige Region bleiben. Da ist der Faktor Familie ganz entscheidend“, ergänzte Dr. Kai Zwicker, Landrat des Kreises Borken.
Die vier Landräte dankten dem FAMM-Projekt für die konkrete Arbeit und die wichtigen Impulse. Ein besonderer galt Dank dem Initiator Karl Schiewerling und seinem Beirat für die Zukunftsvision für das Münsterland und die aktive Begleitung des Projektes. Gemeinsam setzen die Verantwortlichen auf eine nahtlose Fortsetzung der Projektidee. Daran wird im Hintergrund bereits konzeptionell gearbeitet.