Landesregierung lehnt Fortführung des Werkstattjahres ab

Die CDU-geführte Landesregierung hatte mit der Einführung des Werkstattjahres wichtige Akzente im Bereich der Berufsbildung und Berufsvorbereitung von jungen Menschen gesetzt. Das Werkstattjahr, federführend im Arbeitsministerium unter Karl-Josef Laumann entwickelt, ist ein Angebot für Jugendliche, die weder eine Lehrstelle noch eine Berufsvorbereitungsmaßnahme gefunden haben. Ziele des Werkstattjahres sind die Entwicklung konkreter Anschluss- und Übergangsperspektiven, insbesondere in das reguläre Ausbildungs- und Beschäftigungssystem.
Die Zahl der Teilnehmer stieg landesweit auf 6.600 Teilnehmer. Von den Teilnehmern hatten im Jahr 2009/2010 knapp 70% eine Anschlussperspektive. Die Resonanz ist somit durchaus positiv. Sowohl die zuständigen Bildungsträger und Berufskollegs, aber auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer berichten über positive Erfahrungen und sehen das Werkstattjahr als Chance. Die CDU-Landtagsfraktion forderte daher die Landesregierung auf, die Voraussetzungen für die Fortführung des Werkstattjahres zu schaffen. Dies wurde nun mehrheitlich abgelehnt. Der nordrhein-westfälische Sozialminister Schneider musste in der vorangegangen Debatte allerdings einräumen, „dass das Werkstattjahr eine Lücke schließe“. Als DGB-Vorsitzender von NRW hatte er sogar noch an der Entstehung des Werkstattjahres mitgewirkt. Und im Ausschuss für Arbeit, Gesundheit, Soziales und Integration hatte der Arbeitsminister bei der Vorstellung der politischen Schwerpunkte der Landesregierung im vorigen Oktober noch erklärt, dass das Werkstattjahr gute Ergebnisse zeige und fortgesetzt werden müsse. Möglicherweise fehle Schneider in den Regierungsfraktionen der Rückhalt, mutmaßt der sozialpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion und CDA-Landesvorstandsmitglied, Peter Preuß MdL.