Einblick in die Schüttguttechnik
Die CDA im Kreis Coesfeld besuchte einen der größten Arbeitgeber in Dülmen, die Firma JÖST. Gemeinsam mit dem Sprecher für „Arbeit, Gesundheit und Soziales“ der CDU-Landtagsfraktion, Peter Preuß, erhielten die CDA-Mitglieder einen Einblick in das Unternehmen.
Geschäftsführer Dr. Christoph Stephany berichtete zunächst von der knapp 100-jährigen Firmengeschichte: angefangen als kleiner Reparaturbetrieb im Jahr 1919, dem Umzug nach Dülmen 1990 sowie der Internationalisierung ab dem Jahr 2001. Mittlerweile ist die JÖST-Gruppe in neun Ländern vertreten, darunter Australien, USA, China, Indien, Brasilien und Südafrika. Dabei stellt das Unternehmen Maschinen für Schüttgut her, was alle Aspekte verschiedener Rohstoffe umfasst. Dabei geht es um den Transport eines Schüttgutes bei gleichzeitiger Trocknung oder Kühlung durch Vibrationstechnik. An praktischen Beispielen verdeutlichte Dr. Stephany den Besuchern die Arbeitsweise des Unternehmens.Beim Transport von frisch gegossenen Motorblöcken werden diese auf Rütteltische gelegt, damit die Sandform abfallen kann. Gleichzeitig wird der Sand in Behältern gesammelt, um wiederverwertet werden zu können. Der Motorblock selbst wird in einem definierten Prozess gekühlt, um dann mechanisch weiter bearbeitet zu werden.
Bei der anschließenden Diskussionsrunde ging es vor allem um die Belegschaft sowie Arbeitsbedingungen im Betrieb. „Der Münsterländer ist der Scholle sehr verbunden“, scherzte Stephany im Hinblick auf die Betriebszugehörigkeit von durchschnittlich 30 Jahren. Viele ehemalige Mitarbeiter kämen beispielsweise nach einigen Jahren wieder zurück in das Unternehmen. Daneben gebe es jedoch auch Beschäftigte in Zeitarbeit. „Wir leben von einem Auftrag zum nächsten. Lieber ein moderates Wachstum als ‚hire and fire‘“, begründete der Geschäftsführer die Maßnahme. Angesprochen auf den Betriebsrat im Unternehmen, antwortete Dr. Stephany, dass dem Betriebsrat, dem acht Mitarbeiter angehören, alle wichtigen strategischen Entscheidungen im Vorfeld mitgeteilt würden.
Nach dem gemeinsamen Gespräch gab es noch eine Führung durch das Unternehmen. Dort konnten die CDA-Mitglieder um den Vorsitzenden, Jan Willimzig, noch einmal die einzelnen Produktionsschritte aus nächster Nähe beobachten. Angefangen vom Schweißen über dem Reinigen des Metalls bis hin zur Endmontage und Lackierung. „Das war ein interessanter Einblick“, fasste Willimzig den Eindruck der Besucher zusammen und bedankte sich bei Christoph Stephany für diese Möglichkeit.