Leitfaden deutscher Geschichte
Zu einem kurzweiligen Informationsabend trafen sich am Freitagabend die Mitglieder von Junger Union und Christlich-Demokratischer Arbeitnehmerschaft (CDA) im Brauhaus Stephanus in Coesfeld. Die beiden Kreisvorsitzenden, Jan-Marvin Beyer (JU) und Jan Willimzig (CDA), begrüßten die über 20 Anwesenden zur Veranstaltung mit dem Thema „Die Geschichte der Christlich-Sozialen“. „Das Christlich-Soziale ist neben dem Konservativismus und dem Liberalismus eine der drei Grundströmungen innerhalb der CDU“, betonte Willimzig zu Beginn dessen Bedeutung.
Referent an diesem Abend war das CDA-Mitglied Ralf Steindorf. Seit Jahrzehnten in Partei- und Gewerkschaftsarbeit tätig, führte Steindorf seine Zuhörer durch eine geschichtliche Rundreise, angefangen mit der Zeit nach der Französischen Revolution bis hin zu Gründung der Bundesrepublik. Eine zentrale Rolle spielte in Deutschland der katholische Politiker Franz Joseph Ritter von Buß, der aus einem christlichen Verständnis heraus, als erster Politiker staatliche Unterstützung der Arbeiter forderte, um die negativen Folgen der aufkommenden Industrialisierung aufzufangen.Auch in den folgenden Jahrzehnten blieb die christlich-soziale Weltanschauung in Deutschland einflussreich. So folgte beispielsweise auch der Sozialist Ferdinand Lassalle einem christlich-jüdischen Menschenbild. Nach den Schrecken des Nationalsozialismus sollte mit dem Grundgesetz der christlichen Identität wieder Rechnung getragen werden. So habe die Bergpredigt einen großen Einfluss auf die deutsche Verfassung gehabt, erklärte Ralf Steindorf. Des Weiteren seien durch das Grundgesetz christlich-soziale Werte wie Freiheit, Solidarität, Gerechtigkeit und Personalität festgeschrieben worden. In einem Bogenschlag zur aktuellen politischen Situation warnte Steindorf davor, dass diese Werte durch radikale Kräfte von links und rechts nachhaltig beschädigt würden.
Abschließend diskutierten die Anwesenden über den Vortrag und ließen den Abend in gemütlicher Runde gemeinsam ausklingen.