Vielfältige Integrationsangebote vernetzen
Ob Spracherwerb oder politische Bildung, die Begleitung zum Arzttermin oder Hilfe bei der Job- und Wohnungssuche: Integration hat viele Facetten. Wie das Kommunale Integrationszentrum (KI) im Kreis Coesfeld die verschiedenen Akteure zusammenbringt, darüber informierte sich jetzt der Bundestagsabgeordnete Marc Henrichmann bei einem Besuch im Kreishaus.
Dort ist das KI seit rund zwei Jahren untergebracht. „Wir schaffen Transparenz über die Angebote im Kreis Coesfeld“, erklärte der Leiter Bodo Dreier dem CDU-Politiker. Dazu vernetzt sich das Integrationszentrum mit Sozialämtern, Jobcentern, Flüchtlingsinitiativen und Wohlfahrtsverbänden.Schnellere Asylverfahren können dazu beitragen, Integration zu erleichtern, erklärte Henrichmann, „damit die Menschen wissen, ob sie eine Perspektive in Deutschland haben“. Auch trotz abgelehnten Asylantrags lebten viele Flüchtlinge in den Kommunen, weil ihre Heimatländer sie nicht zurücknehmen, Papiere fehlen oder gesundheitliche Gründe eine Reise verhindern, stellte Ehrenamtskoordinatorin Anne-Kathrin Mense fest. „Viele ehrenamtliche Helfer wünschen sich, dass es auch für diese Menschen Angebote gibt“, erklärte sie. Henrichmann erklärte dazu, dass die Große Koalition die Einwanderung von Fachkräften neu regeln will. „Wenn sich jemand bewährt, können wir ihm damit auch nach dem Asylverfahren eine Brücke bauen“, meinte er.
Aktuelle Projekte des KI sind unter anderem der Aufbau eines Dolmetscherpools, das Programm „Griffbereit“, bei dem Mütter mit ihrem Kleinkind die deutsche Sprache spielerisch erlernen, oder „Jugendliche ohne Grenzen“. Hier geht es um Fragen rund um Demokratie, Föderalismus, Geschichte und die Rolle der Medien. Das Besondere: Die Seminarleiter haben selbst Fluchterfahrung.