„Brücke zum Beruf“ wird in beide Richtungen überschritten

MdB Henrichmann informiert sich bei „Job find 4 you“ über Zeitarbeit

Als „Brücke zum Beruf“ wird Zeitarbeit oft verstanden, der Bundestagsabgeordnete Marc Henrichmann sieht in ihr deshalb „ein gutes arbeitsmarktpolitisches Instrument“. In diesem Politikfeld haben sich CDU, CSU und SPD im Koalitionsvertrag auf Vollbeschäftigung als klares Ziel geeinigt: „Gut, dass eine neue Regierung auch Langzeitarbeitslose fördern und aktivieren wird, um ihnen den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen“, erklärte der CDU-Politiker bei einem Besuch beim Personalvermittler „Job find 4 you“ in Dülmen.

Dort erfuhr der Bundestagsabgeordnete, dass die oft zitierte „Brücke zum Beruf“ manchmal auch in umgekehrter Richtung überschritten wird. „50 Prozent unserer Mitarbeiter sind vom gesicherten ersten Arbeitsmarkt in die Zeitarbeit gewechselt“, berichtete Thomas Buß, gemeinsam mit Hans-Joachim Wendland einer der Geschäftsführer. Üblich sei eine Quote von zehn Prozent.

Das Problem des Fachkräftemangels, auf das Henrichmann im Wahlkreis immer wieder angesprochen wird, ist auch bei „Job find 4 you“ ein Thema. „Um die Nachfrage der Firmen bedienen zu können, müssen wir jedes Jahr 300 Mitarbeiter einstellen“, erläuterte Buß. Aktuell beschäftigt sein Unternehmen, das erst im Dezember den Standort in Dülmen eröffnete, 650 Mitarbeiter. Diese bleiben im Schnitt zwei Jahre dem Zeitarbeitsunternehmen treu – in der Branche sind es sonst in der Regel nur vier bis fünf Monate.

Gründe dafür sehen Buß und Wendland darin, dass sie „Job find 4 you“ als faires, familienfreundliches und werteorientiertes Unternehmen positionieren. Der Dienstleister, der 2003 in Ochtrup gegründet wurde und noch einen Standort in Ahaus unterhält, hat sich von der „Initiative Qualitätssiegel Zeitarbeit“ (IQZ) zertifizieren lassen und sich dem Verband werteverpflichteter Personaldienstleister (vwpd) angeschlossen.