Rundgang durch die Rettungswache
Aus einer guten Tradition heraus informieren sich die Vereinigungen des CDU Stadtverbandes Dülmen in regelmäßigen Abständen vor Ort in Betrieben und Institutionen sowie über haupt- sowie ehrenamtliche Projekte. Die Senioren-Union Dülmen sowie die Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) besuchten in einer gemeinsamen Veranstaltung die Feuer- und Rettungswache Dülmen. Sie nahmen diesen Besuch zum Anlass, um sich über die Änderung beim neuen Berufsbild des Notfallsanitäters und die damit verbundenen Herausforderungen zu informieren.
Gerrit Schulmeyer, Wachleiter der Feuer- und Rettungswache Dülmen, sowie Thomas Brunner, Sachbearbeiter für den Rettungsdienst, begrüßten die rund 40-köpfige Delegation am Dienstgebäude an der August-Schlüter-Straße in Dülmen. Zunächst wurden den Gästen im Rahmen eines kleinen Rundganges die Örtlichkeiten sowie der Fuhrpark nähergebracht. Hierbei offenbarte sich den Mitgliedern der Dülmener Union, dass die derzeitige Liegenschaft den Herausforderungen der Zukunft nicht mehr gerecht wird und der durch die CDU angestoßene Neubau mehr als zeitgerecht sei.In einer im Anschluss stattfinden Präsentation erläuterte die Leitung der Feuer- und Rettungswache Dülmen den Gästen anhand von aktuellen Zahlen die derzeitige Situation im Rettungsdienst. Besondere Schwerpunkte wurden hier auf die Neuerungen an der Feuer- und Rettungswache seit dem 11.11.2013, den Sachstand über die Tätigkeit des Notfallsanitäters, eine praktische Vorstellung des Berufsbildes sowie auf ein sich anschließendes Gespräch mit amtierenden Notfallsanitätern und deren Nachwuchskräften gelegt. Im Rahmen der Präsentation erläuterten Wachleiter Gerrit Schulmeyer sowie sein Kollege Thomas Brunner den Mitgliedern der Dülmener Union, dass die Wachleitung sowie die Sachbearbeitung Rettung im Tagesbetrieb in Vollzeit dargestellt sind, wodurch eine gemeinsame Wahrnehmung der Interessen der Feuer- und Rettungswache innerhalb der Stadtverwaltung und Dritter möglich werde. Die Neustrukturierung der gesamten Arbeitsabläufe seien ein Ausfluss des durch die Stadt Dülmen bei der Firma Forplan im Jahre 2015 beauftragen Gutachtens, so Gerrit Schulmeyer. Für alle Beteiligten sei klar, dass die durch die Union angeschobenen Neubaupläne nur in einer kombinierten Feuer- und Rettungswache den Herausforderungen der Zukunft gerecht werden. Nur so seien eine gemeinsame Wahrnehmung in den Fachbereichen sowie die Nutzung von Synergieeffekten bei übergreifenden Arbeitsprozessen zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst optimal nutzbar.
Mit Stand 01.03.2017 verzeichne die Feuer- und Rettungswache Dülmen einen Mitarbeiterbestand von 36 Angestellten und 19 Beamten, davon erstmals drei Auszubildende für das Berufsbild des Notfallsanitäters, für das Jahr 2017 seien zwei weitere Auszubildende geplant. Dauerhaft soll dann jährlich eine neue Nachwuchskraft das Team bereichern, erläuterte Gerrit Schulmeyer. Die dreijährige Berufsausbildung wird vor Ort durch derzeit zwei Praxisanleiter s. g. Mentoren der Auszubildenden begleitet. In der Stammbelegschaft haben mittlerweile sieben Mitarbeiter im Rahmen einer Ergänzungsprüfung das Examen zum Notfallsanitäter absolviert, wobei weitere folgen. Etwaige Neueinstellungen können nur noch aus diesem Berufsbild kompensiert werden, so Thomas Brunner. Der Fahrzeugeinsatz gestalte sich derzeit durch ein Notarzteinsatzfahrzeug, zwei Rettungswagen im so genannten 24/7 Betrieb sowie ein Krankentransportwagen in der Zeit von Montag bis Freitag in der Zeit von 07:30 bis 19:30 Uhr.
Sowohl Dieter Klaas, Vorsitzender der Senioren-Union Dülmen als auch Roland Hericks, Vorsitzender des CDA Stadtverbandes Dülmen, zeigten sich tief beeindruckt und sagten ihre vollumfängliche politische Unterstützung zu. Für alle Beteiligten sei klar geworden, dass ein zukunftssicherer Feuer- und Rettungsdienst ein Standortfaktor im interkommunalen Wettbewerb sei und der Bürger ein Recht auf eine gesicherte Versorgung habe. CDA-Vorstandmitglied Joachimczak fügte noch hinzu, dass auch bei der Zukunftssicherung der Mitarbeiter deutlich nachgebessert werden müsse. Es könne nicht sein, das ausscheidende bzw. dienstunfähige Notfallsanitäter hier auf „Einzelfalllösungen“ angewiesen seien. Es müsse hier eine klare und sichere Perspektive nach der Zeit im Rettungsdienst geben, so Joachimczak.