„Integration Point“ vermittelt Flüchtlinge in Arbeit
„Das Modell des Integration Point funktioniert bei uns in der Region wirklich gut“, betont der Leiter der Agentur für Arbeit in Coesfeld, Johann Meiners. „Wir konnten mit unseren Angeboten schon sehr viele Flüchtlinge erreichen.“
Im jährlichen Arbeitsmarktdialog mit MdB Karl Schiewerling stellte Meiners die verschiedenen Angebote der Agentur vor. „Wir richten uns damit zum einen direkt an Flüchtlinge, aber auch an potentielle Arbeitgeber und unterstützen so beide Seiten.“
Die Agentur vermittelt neben Arbeitsplätzen auch Sprachkurse, Qualifizierungsangebote, Ausbildungsplätze und Praktika für Flüchtlinge. Zudem unterstützt sie beim Übersetzen von Dokumenten und der Anerkennung von im Ausland erworbenen Abschlüssen.
Über eintausend Flüchtlinge sind derzeit im Agenturbezirk Coesfeld durch den Integration Point betreut. „Mehr als hundert von ihnen konnten wir bereits in eine feste Beschäftigung vermitteln. Das ist schon ein Erfolg“, betont Meiners im Gespräch mit Schiewerling.
Es gebe aber an einigen Stellen noch Verbesserungspotential. „Wir müssen Integrationskurse, Sprachkurse und Berufsausbildung mehr miteinander vernetzen. Ein berufsbegleitender Integrationskurs wäre die beste Lösung“, sagt Meiners. Schiewerling sieht das ähnlich: „Das starre Hintereinanderschalten von sprachlicher und beruflicher Qualifizierung ist wenig effizient und hält die Menschen zu lange vom Arbeitsmarkt fern. Wir müssen die Angebote noch mehr flexibilisieren.“
Wichtig sei außerdem eine kontinuierliche und langfristige Betreuung. „Gerade die vielen unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge, die es auch im Kreis Coesfeld gibt, brauchen besondere Zuwendung. Sie brauchen einen ‚Kümmerer‘ als Bindeglied und Unterstützer“, sagt Meiners. Hier sei das Engagement der vielen Ehrenamtlichen bereits eine „riesige Hilfe“.