Gesundheitsmanagement spielt auch im Mittelstand eine wichtige Rolle
Die Mitarbeiter möglichst lange und vor allem fit im Betrieb halten. Genau das haben sich Werner und Andrea Segbers auf für ihren Betrieb fest vorgenommen und MdB Karl Schiewerling bei seinem Besuch ihre ersten Ansätze hierzu vorgestellt.
Als Inhaber eines Bedachungsbetriebes verlangen sie ihren Angestellten täglich körperlich anstrengende Arbeit ab. Das geht auf die Knochen und Bänder. Damit die Dachdecker ihren Beruf möglichst lange, ohne Beschwerden ausführen können, bietet Andrea Segbers daher im Betrieb seit einiger Zeit Yoga an. Demnächst wollen die Segbers sogar ein umfassendes betriebliches Gesundheitsmanagement einführen und so auch die Mitarbeiter für das Thema „Gesunde Arbeit“ sensibilisieren. „Wir haben da als mittelständisches Unternehmen auch eine gewisse Verantwortung“, betonte Werner Segbers. Während seiner Sommertour besucht MdB Karl Schiewerling viele solcher Betriebe. Ihm geht es dabei um den Austausch mit den Unternehmern in seinem Wahlkreis. Was läuft gut? Wo gibt es Probleme? Und wo kann möglicherweise der Abgeordnete unterstützen? Diese Fragen treiben Schiewerling an.
In Buldern besuchte Schiewerling den Parkett-Betrieb Brake – ebenfalls ein familiengeführtes mittelständisches Unternehmen. Die Firma verlegt bundesweit Parkett und Massivholzdielen und hat bereits die Elbphilharmonie in Hamburg mit Holzboden ausgestattet. Geschäftsführer Stefan Brake machte im Gespräch mit MdB Schiewerling allerdings sehr deutlich, dass die Suche nach Auszubildenden und Fachkräften zurzeit schwierig sei. „Das Problem ist die fehlende Wertschätzung der handwerklichen Berufe. Dabei sind wir international für unsere Qualität in der dualen Ausbildung angesehen“, so Schiewerling.
Schiewerling besuchte auf seiner Tour durch Dülmen auch die DRK Flüchtlingsunterkunft am Osthof. Das Areal bietet Platz für über 200 Menschen. Aktuell leben aber nur knapp über 70 Menschen in der Unterkunft. „Die Unterkunft hier in Dülmen ist eine der ruhigsten und harmonischsten im ganzen Kreis Coesfeld“, hob DRK-Vorstand Christof Schlütermann im Gespräch mit MdB Schiewerling hervor. Trotzdem gäbe es noch an vielen Stellen Verbesserungspotential. „Die Abwicklung der Verfahren dauert immer noch sehr lange und fast täglich werden wir mit neuen Auflagen konfrontiert“, so Schlütermann. Schiewerling verwies indes auf das Land NRW, das hier in der Verantwortung sei. Darüber hinaus müsse man nun konstruktiv über ein Einwanderungsgesetz nachdenken. „Das würde uns Vieles erleichtern“, versicherte Schiewerling.