Spannender Blick in die Geschichte einer tragenden Säule des Sozialstaats
Sie ist eine tragende Säule des deutschen Sozialstaats und schafft für die Menschen ein starkes Stück sozialer Sicherheit: Die gesetzliche Rentenversicherung! In Westfalen feiert die Rentenversicherung jetzt ihr 125-jähriges Bestehen. Dazu hat die Deutsche Rentenversicherung Westfalen (DRV) als regionaler Träger eine große Wanderausstellung erstellt, die nun auch für zwei Wochen Station im Coesfelder Kreishaus macht. Die Präsentation ist in Coesfeld bis zum 15. April während der üblichen Öffnungszeiten der Kreisverwaltung zu sehen. Der Eintritt ist selbstverständlich frei.
Zusammen mit stellv. Landrätin Anneliese Haselkamp haben der Vorsitzende der Vertreterversammlung der DRV Westfalen, MdB Karl Schiewerling, und die Direktorin der DRV Westfalen, Angelika Wegener, heute (4. April) die Ausstellung im Foyer des Coesfelder Kreishauses eröffnet. MdB Schiewerling hob bei der Eröffnung die doppelte Funktion der Sozialversicherung hervor: Zum einen die soziale Absicherung des Einzelnen, zum anderen die Sicherung des sozialen Friedens in der Gesellschaft.
Karl Schiewerling verwies zudem auf die historische Leistung der gesetzlichen Rentenversicherung über die verschiedenen Epochen hinweg: „Unser Leitmotto lautet ‚Sicherheit für Generationen‘. Genau diese Herausforderung hat die gesetzliche Rentenversicherung in den 125 Jahren mit Bravour gemeistert – selbst nach Weltkriegen, Wirtschaftskrisen und bei Herausforderungen der Geschichte, wie z. B. der Deutschen Einheit. Die Rentenversicherung und das System der umlagefinanzierten Versicherung waren stets und sind stetig Garant für diese Sicherheit. Kein anderes System hat sich als so verlässlich und belastbar erwiesen!“ Direktorin Angelika Wegener betonte, dass „die Rente mehr als nur die Rente“ sei. Wegener spielte darauf an, dass in der Öffentlichkeit meist nur die Altersrente im Blickpunkt stehe. Das Leistungsspektrum der gesetzlichen Rentenversicherung umfasse aber weitaus mehr: Erwerbsminderungs- und Hinterbliebenenrente, Prävention und Rehabilitation sowie Beratung für die Altersvorsorge. Mehr noch: Die Ausstellung zeigt beim Blick auf die Bandbreite der sozialen Absicherung der letzten 125 Jahre, dass die Rentenversicherung in Westfalen sogar Vorreiter für die Förderung des sozialen Wohnungsbaus war.
Angefangen hatte die gesetzliche Rentenversicherung in Westfalen 1890/91 mit der Zahlung an gerade einmal 5.000 Rentner. Die Deutsche Rentenversicherung Westfalen mit Sitz in Münster betreut heute in Westfalen rund 4 Millionen Versicherte; das ist gut die Hälfte aller gesetzlich Rentenversicherten in der Region. Sie zahlt Monat für Monat über 1,2 Millionen Renten und verwaltet einen Etat von gut 13 Milliarden Euro.
Die Wanderausstellung präsentiert diese Entwicklung und die Geschichte der Rentenversicherung in Westfalen auf 21 großen Tafeln. Dabei behandelt die Ausstellung nicht nur die Geschichte der Institution. Sie zeigt auch – zum Teil sogar mit Multimedia-Einsatz – sehr anschaulich den sozialen und politischen Kontext über die Epochen hinweg auf.
Die Geschichte der 125 Jahre mit ihren wichtigsten Stationen, Ereignissen und Entwicklungen wird zum einen in einem langen Zeitstrahl, sowie auf Info-Tafeln mit Texten, Grafiken und Bildern erläutert. Auf großformatigen Fotos wird zudem die Arbeitswelt innerhalb und außerhalb der Rentenversicherung dargestellt. Gerade die Wechselbeziehung zwischen institutioneller Geschichte und den Lebensbildern aus den Epochen macht den besonderen Reiz der Ausstellung aus.
Die Wanderausstellung war zunächst im Foyer der Hauptverwaltung der DRV Westfalen in Münster zu sehen. Seit Januar gehen die Exponate quer durch ganz Westfalen auf Reise. Sie werden in allen Teilen dieser Region im Zwei-Wochen-Rhythmus präsentiert.