CDA hat Ärzteversorgung im Blick

Noch gilt der Bedarf im Kreis als gedeckt / Lücke in Lüdinghausen / Projekt „Land in Sicht“ soll helfen

Die jüngste Vorstandssitzung der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft des Kreises Coesfeld (CDA) stand ganz im Zeichen der künftigen ärztlichen Versorgung des Kreises Coesfeld. Mit Detlef Schütt, Fachbereichsleiter für Arbeit und Soziales, Schule und Kultur, Jugend und Gesundheit beim Kreis Coesfeld, konnte der Vorstand einen kompetenten Diskussionspartner in Seppenrade begrüßen.

Schon seit Jahren blicken die Sozialexperten der CDU mit Sorge auf den stetig abnehmenden Versorgungsgrad bei der niedergelassenen Ärzteschaft im Kreise Coesfeld. Zum jetzigen Zeitpunkt gelte der Bedarf im Kreis Coesfeld als noch gedeckt, lediglich in der Stadt Lüdinghausen gäbe es derzeit Niederlassungsmöglichen bei der hausärztlichen Versorgung, so Detlef Schütt. Die Tatsache, dass mittlerweile über 25 Prozent der niedergelassenen Hausärzte das 60. Lebensjahr vollendet haben, zeige jedoch, dass hier politisch gegengesteuert werden müsse, erläuterte CDA-Kreisvorsitzender Jan Willimzig.

Aus dem Faktum hinaus, dass in fünf bis zehn Jahren ca. 35 Prozent der jetzt hier niedergelassenen Ärzte nicht mehr arbeiten, hatte sich bereits Ende 2013 der Kreistag Coesfeld auf Initiative der CDU-Fraktion mit diesem Thema auseinandergesetzt. Seither gab es zahlreiche Expertenrunden zum Thema Ärzteversorgung und Nachwuchsakquise. Einer der vielversprechenden Ansätze sei das Projekt „Land in Sicht“, betonte Schütt. Mit einer formlosen E-Mail an die Adresse med-info@kreis-coesfeld.de oder einer eigens dafür entworfenen Postkarte können sich Medizinstudenten und an einem medizinischen Studium Interessierte aus der Region in einen E-Mail-Verteiler eintragen, der über die attraktiven Jobchancen, aktuelle Entwicklungen in der medizinischen Versorgung im Kreisgebiet und über Gelegenheiten zur Teilnahme an Treffen mit bereits im Gesundheitswesen Tätigen informiert.

Jan Willimzig lobte im Namen der Kreis-CDA das bisher Geleistete und stellte klar, dass die guten Wirtschafts- und Arbeitsmarktzahlen des Kreises überzeugende Gründe dafür seien, sich auch als künftiger Mediziner hier beruflich niederzulassen.