Übergriffe auf Christen sind nicht zu tolerieren
In den letzten Wochen mehren sich die Meldungen über religiöse Konflikte in deutschen Flüchtlingsunterkünften. Zunehmend werden auch Christen aufgrund ihrer Religion zur Zielscheibe Andersgläubiger.
Dazu erklärt der Vorsitzende des Kardinal-Höffner-Kreises der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Karl Schiewerling:
„Solche Übergriffe und Anfeindungen darf es hier bei uns nicht geben! Wir leben in einem Land, in dem die Religionen friedlich nebeneinander existieren. Niemand darf aufgrund seiner Religion angegriffen werden. Bei uns gelten die Rechte des Grundgesetzes und die Religionsfreiheit gehört als Grundrecht uneingeschränkt dazu. Als Gäste in unserem Land haben alle Flüchtlinge dies gleichermaßen zu respektieren. Wir müssen nun Acht geben, dass religiöse Konflikte aus den Herkunftsländern vieler Flüchtlinge nicht importiert werden. Menschen, die wegen religiöser Verfolgung ihre Heimat verlassen mussten, dürfen hier bei uns nicht von denselben Gruppen und aus denselben Gründen zur Zielscheibe werden. Auf allen Seiten muss es Toleranz geben, damit eine kulturelle Integration auch wirklich funktionieren kann. Das ist auch eine besondere Herausforderung für die Behörden vor Ort bei ihrer aktuell sehr schwierigen Aufgabe: Der Aufnahme der Flüchtlinge. Auch hier ist eine besondere Umsicht von Nöten, um Konfliktpotentiale, die in den engen Unterkünften schnell entstehen können, von vornherein zu minimieren. Die Menschen, die zu uns kommen, können ihre Religion frei ausleben. Sie müssen aber auch erkennen und tolerieren, dass unsere Gesellschaft und zudem unsere Verfassung von einer christlich abendländischen Kultur geprägt sind.
Hintergrund:
Der Kardinal-Höffner-Kreis ist ein Zusammenschluss von christlichen Abgeordneten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion sowie Unternehmern und Wissenschaftlern. Der 1993 gegründete Kreis versteht sich als „Forum engagierter Christen" an der Nahtstelle zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Mitglieder treffen sich in regelmäßigen Abständen, um mit hochrangigen Vertretern der katholischen Kirche über gesellschaftspolitische Fragen zu diskutieren.