Im Vergleich zum Vormonat sind die Arbeitslosenzahlen im August leicht gestiegen. Das belegen die heute veröffentlichten Arbeitsmarktdaten für den August. Demnach sind 23.000 Menschen mehr arbeitslos als noch im Juli. Die Arbeitslosenquote steigt damit von 6,3 auf 6,4 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr sind dennoch 106.000 Menschen weniger arbeitslos.
Dazu erklärt der arbeitsmarkt- und sozialpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Karl Schiewerling:
„Der deutsche Arbeitsmarkt ist nach wie vor robust und bleibt auch im August gut aufgestellt. Der leichte Anstieg der Zahlen ist zum Ende des Sommers auf die Saisoneffekte und die Schulferien zurückzuführen. Viele Ausbildungsstellen sind immer noch unbesetzt. Im August gab es so viele freie Ausbildungsstellen wie nie zuvor. Wir müssen deshalb weiter daran arbeiten, dass das duale Ausbildungssystem in Deutschland auch in der breiten Öffentlichkeit wieder einen höheren Stellenwert bekommt. In einigen technischen Branchen und im Pflege- und Gesundheitsbereich fehlen uns derzeit gut ausgebildete Fachkräfte. Ausbildungsberufe müssen wieder für junge Leute attraktiv werden.
Auch Flüchtlingen sollten wir rasch die Möglichkeit geben, sich auf freie Ausbildungsplätze zu bewerben. Voraussetzung muss hier jedoch sein, dass diese Menschen für eine längere Zeit in Deutschland bleiben werden und für sie ein klarer Rechtsstatus besteht. Um ihnen Sicherheit zu geben, ist es auch notwendig, die Asylverfahren zu beschleunigen. Wir müssen diejenigen Menschen zügig wieder zurückzuschicken, deren Leben in ihren Heimatländern nicht bedroht ist. Den Menschen mit Bleiberecht oder einer langfristigen Duldung müssen wir eine berufliche Perspektive in unserem Land geben. Ansonsten werden wir schnell an unsere Kapazitätsgrenzen gelangen.
Flüchtlinge mit einer Bleibeberechtigung oder langfristigen Duldung brauchen hingegen eine längerfristige Perspektive in unserem Land. Diese beginnt mit der Vermittlung der deutschen Sprache, einer Berufsausbildung und letztlich der beruflichen Integration durch eine feste Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt. Viele der Asylbewerber sind gut ausgebildet und hoch motiviert. Mit der Verkürzung der Wartefrist für die Arbeitserlaubnis von neun auf drei Monate haben wir bereits einen wichtigen Schritt zur schnellen Integration der Asylbewerber am Arbeitsmarkt und gesellschaftlichen Leben getan.
Wir dürfen neben der wichtigen Aufgabe, Bleibeberechtigte zu integrieren, aber nicht die Menschen in unserem Land vergessen, die seit Jahren auf Jobsuche sind oder Schwierigkeiten beim Übergang von der Schule in den Beruf haben. Dies verlangt verstärkte Anstrengungen, denn auch diese Menschen brauchen wir.“