„Weitergehende Automatisierung von Produktionsprozessen ist unabdingbar. Dabei dürfen aber die Arbeitsplätze der Menschen letztlich nicht unter die Räder kommen.“ Da waren sich Dipl-Ing. Michael Freischmidt, Geschäftsführer der NSM Magnettechnik GmbH, und die CDA-Mitglieder einig. Nicht in allen Bereichen können Maschinen die Aufgaben der Mitarbeiter in einem Betrieb übernehmen. Der Druck, Produktivität und Qualität zu erhöhen und dabei die Prozesskosten zu senken, sei indes enorm hoch. Innovationen, Kreativität und vor allem die langfristig gewachsene Erfahrung der eigenen Mitarbeiter sind eine stabile Grundlage dafür, dass die NSM Magnettechnik bisher trotz rauer See auf Erfolgskurs bleibt. Erfolg ist aber keine Garantie! Nur wer sich in guten Zeiten entsprechend verändert und vorbereitet, wird in schlechten Zeiten über die Runden kommen ohne auf der Strecke zu bleiben.
Die CDA-Mitglieder zusammen mit NSM-Geschäftsführer Michael Freischmidt und Klaudia Honermann (Assistentin der Geschäftsführung und Personalreferentin). Und dennoch geht es manchmal nicht ohne Hilfe von außen. Auf Nachfrage von Karl Schiewerling, wie NSM das Krisenjahr 2008/2009 überstehen konnte, erklärte Michael Freischmidt: „Ohne die Kurzarbeit, die seinerzeit sehr unkompliziert für alle Beteiligten abgewickelt werden konnte, wär es zu viel mehr Entlassungen im Hause NSM gekommen.“ Und weiter: „Sollte es nochmals zu einem vergleichbaren Einbruch kommen, so werden wir in jedem Fall wieder den Weg in die Kurzarbeit prüfen und möglichst beschreiten, denn es hat sich ja gezeigt, dass dies letztlich ein gutes Instrument sein kann, gute Mitarbeiter zu halten!“
Aber nicht nur die betriebswirtschaftliche Seite wurde beleuchtet. Die Mitglieder des Arbeitnehmerflügels der CDU interessierte genauso die Zusammenarbeit mit der Arbeitnehmervertretung im Betrieb. Auf die Frage des CDA-Stadtverbandsvorsitzenden Lüdinghausen, Andre Braune, wie denn die Zusammenarbeit funktioniere, legte Freischmidt dar, dass diese teilweise zwar schwierig, aber durchaus vertrauensvoll und partnerschaftlich sei.
Zum 18. Mal fand am Mittwoch die inzwischen traditionelle CDA-Sommeraktion im Kreis Coesfeld statt. „Ziel dieser Aktion ist der Meinungsaustausch zwischen CDA-Politikern aus Bund und Land mit Verantwortlichen aus Betrieben und Einrichtungen vor Ort.“, erläutert CDA-Kreisvorsitzender Jan Willimzig. Im Kreis Coesfeld stand der direkt gewählte Bundestagsabgeordnete sowie arbeitsmarkt- und sozialpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Karl Schiewerling MdB Rede und Antwort. Rund 20 interessierte Gäste nutzten die Chance beim ersten Zwischenstopp in Olfen-Vinnum bei der NSM Magnettechnik GmbH dabei zu sein. Viele Besucher staunten nicht schlecht, als sie hörten dass das Unternehmen international tätig ist und u. a. Großanlagen für Presswerke sowie Transport – und Palettiersysteme für die Industrie der Blechverpackungen nicht nur innerhalb Europas, sondern in der ganzen Welt verkauft. Michael Freischmidt vergleicht die Firma in Olfen-Vinnum sinngemäß mit einer „Spezialitätenmanufaktur“, denn nahezu jede Maschine, die konstruiert und gebaut werde, sei ein Einzelstück.
Die NSM Magnettechnik GmbH, die bereits jetzt bei 240 Mitarbeitern zusätzlich 31 Auszubildende verschiedener Lehrberufe beschäftigt, sieht die Bedarfe der relevanten Märkte in Zukunft vor allem in der Highspeed-Automation, die bei NSM folglich noch weiter ausgebaut werden soll. In diesem Feld, so Freischmidt, könne man sich mit Innovationen von der internationalen Konkurrenz abheben, was aber mehr Ingenieurkapazitäten erfordert als heute vorhanden sind. Karl Schiewerling MdB lobte dieses Engagement. NSM Magnettechnik leiste so einen großen Beitrag gegen die Abwanderung des Ingenieurswesens aus dem Münsterland und er ist sich sicher: „Am Ende der Tage wird sich deutsche Ingenieurskunst durchsetzen.“