Jan Willimzig heißt der neue Vorsitzende der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) im Kreis Coesfeld. Willimzig (24, Dülmen) übernimmt das Amt von Ulrike Prott, die aus familiären Gründen nicht erneut kandidierte. Zu seinen Stellvertretern wählten die Mitglieder Anne Braune (Lüdinghausen) und Ralf Steindorf (Coesfeld). Monika Willimzig (Dülmen) wurde erneut zur Schriftführerin ernannt. Die Pressearbeit auf Kreisebene übernimmt weiterhin Andre Braune (Lüdinghausen).
Der neu gewählte Vorstand der CDA im Kreis Coesfeld mit dem Nottulner Bundestagsabgeordneten Karl Schiewerling MdB (5. v. r) und dem Vorsitzenden Jan Willimzig (4. v. r.). Es fehlen Anne Braune, Wilfried Brosch und Maria Weiling. Insgesamt sieben Beisitzer ergänzen den Kreisvorstand: Wilfried Brosch (Lüdinghausen), Claus Joachimczak (Dülmen), Margret Lütke-Scharmann (Lüdinghausen), Hans-Werner Pfisterer (Coesfeld), Hermann Südfeld (Lüdinghausen), Dieter Voß (Dülmen) und Maria Weiling (Lüdinghausen). Delegierten-Wahlen für die CDA-Tagungen auf Bezirks-, Landes- und Bundesebene standen ebenfalls an. Als Delegierte für den CDU-Kreisparteitag wurden Günter David und Maria Weiling gewählt (Ersatzdelegierte: Andre Braune, Wilfried Brosch.
Neben den zahlreichen Wahlgängen stand ein Vortrag des arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Sprechers der CDU-/CSU-Bundestagsfraktion, Karl Schiewerling MdB, im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung. Schiewerling hob hervor: „Wir haben die seltene Gelegenheit Grundsätze der CDA in die Politik einzubringen wie lange nicht mehr!“ Nicht zuletzt seien Punkte wie Lohnuntergrenze, Bildung, Qualifizierung und Perspektiven eröffnen maßgeblich für soziale Gerechtigkeit. Dass soziale Gerechtigkeit vielfach ausgehebelt werde, machte Schiewerling am Beispiel der Werkverträge deutlich. „Das sind Reaktionen auf vorhandene Regelungen in Deutschland.“, so Karl Schiewerling. Hier habe sich ein Mittel zur Umgehung der Lohnuntergrenze bei Leiharbeits- bzw. Zeitarbeitsverträgen gefunden. Während bei der Leih- bzw. Zeitarbeit der Arbeitnehmer durch ein anderes Unternehmen überlassen werden, gelten gleichwohl Punkte wie Mindestlohn weiter. Bei Werkverträgen stehe allerdings das Produkt im Mittelpunkt. Es werde lediglich das fertige Werk geschuldet. Für das „Wie“ sei der Werkvertragnehmer verantwortlich. Am Beispiel von Zerlegebetrieben machte Schiewerling deutlich, dass hier auch als fertiges Produkt das Zerlegen eines Schweines zu sehen sei. Häufig würden hierfür Arbeitskräfte aus Rumänien oder Bulgarien angestellt, die zwar mehr Geld als in ihren Heimatländern bekämen, deren Lohn aber immer noch unter dem Mindestlohn in Deutschland läge. Schiewerling fasst zusammen: „Sobald wir ein Schlupfloch gestopft haben, werden sich neue Wege öffnen. Das ist auch nicht schlimm. Es muss aber fair und ordentlich zugehen.“, fordert der Nottulner Bundestagsabgeordnete.
Werkverträge, Sozialpolitik, Inklusion, Erziehung, Betreuung und Pflege, das sind auch die Punkte, die sich der neue Kreisvorsitzende für die nächsten zwei Jahre vorgenommen hat. In der direkt konstituierenden Sitzung direkt nach der Jahreshauptversammlung sprach daher der neue Kreisvorstand seine Unterstützung für Karl Schiewerling MdB bei der Kandidatur im Bundestagswahlkampf und für den CDA-Bundesvorsitzenden Karl-Josef Laumann bei der Kandidatur für den CDA-Bundesvorstand aus.