Millionenschwerer Bewilligungsbescheid: Zusammen mit MdB Karl Schiewerling hat der Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesbildungsministerium, Thomas Rachel, der Kreishandwerkerschaft Coesfeld für ihr Berufsorientierungsprogramm den Zuwendungsbescheid in Höhe von über 1,1 Millionen Euro überreicht. Vor der Übergabe an Handwerk-Hauptgeschäftsführer Dr. Michael Oelck unternahmen Staatssekretär Rachel und MdB Schiewerling einen Rundgang durch die Lehrwerkstätten im Technologiezentrum der Kreishandwerkerschaft in Coesfeld. Sie ließen sich von den Jugendlichen deren praktische Arbeit zeigen – und in einem kulinarischen Fall sogar im buchstäblichen Sinne schmecken. Das Technologiezentrum der Kreishandwerkerschaft Coesfeld führt seit Oktober 2010 mit sehr großem Erfolg das Berufsorientierungsprogramm im Auftrag des Bundesinstituts für Berufsbildung (BBIB) durch. Bislang haben 19 allgemeinbildende Schulen im Kreis Coesfeld mit über 4.000 Schülerinnen und Schülern der achten und neunten Klassen teilgenommen.
Die Erfahrung zeigt bereits, dass Jugendliche in diesem Programm in professioneller Umgebung mit einer systematischen Potentialanalyse verschiedene berufspraktische Erfahrungen sammeln dürfen, Umgang mit Werkstoffen und einen Arbeitsalltag mit erfahrenen Meistern und Kaufleuten erleben und Talente entdecken oder vertiefen können. Auch entwickeln Sie mit Projekten Selbstvertrauen und Stolz auf die eigene Leistung. Dieses Engagement der Kreishandwerkerschaft Coesfeld kann nun für weitere zwei Jahre mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) fortgesetzt werden.
Thomas Rachel betonte, dass die Berufsorientierungsmaßnahmen ein wichtiges Glied in der Bildungsketten-Initiative des BMBF darstellen, mit der Jugendliche bis zum Übergang in die Ausbildung unterstützt werden. Denn, so die Aufforderung von Thomas Rachel an die anwesenden Schülerinnen und Schüler von der Edith-Stein-Schule aus Senden, „gebraucht werdet ihr alle, jeder einzelne von euch“. Mit dem Berufsorientierungsprogramm des BMBF sollen Schul- und Ausbildungsabbrüche vermieden werden. Seit dem Start des Programms im Jahr 2008 wurden bundesweit rund 200 Mio. Euro für Berufsorientierungsmaßnahmen von über 450.000 Jugendlichen bewilligt. Hiermit werden Jugendlichen mithilfe von Potenzialanalysen und Werkstatttagen Perspektiven für ihre berufliche Zukunft aufgezeigt. „Wir freuen uns, dass mit dieser Maßnahme der Übergang Schule Beruf in dieser wirtschaftlich sehr erfolgreichen münsterländischen Region in NRW gefördert wird. Es ist eine Auszeichnung für die Einrichtung, denn die Anforderungen und Qualitätskriterien, die zu erfüllen sind, sind hoch“, führte Karl Schiewerling, MdB, aus.
„Die Fachkräfte für die Wirtschaft in der boomenden Region werden knapp, wir sind auf jeden geeigneten und interessierten Schüler als Nachwuchs angewiesen“, erklärte Kreishandwerksmeister Norbert Hoffmann. Auch anwesende Schulleiter wie Herr Rainer Leifken aus Senden, zeigten sich erfreut, dass gerade dieses Programm fortgesetzt wird. „Das gewonnene Verständnis zeigt den Schülern auf, wofür die Schüler lernen. Es ermutigt sie zu vermehrten Anstrengungen gerade in den Hauptfächern und weckt durch den professionellen Einblick in die Berufswelt Bereitschaft, eine Berufsausbildung anzustreben und Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen“.
„Sehr wichtig ist die enge Abstimmung und Rückkoppelung mit Schule, Lehrern, Eltern, Betrieben, Arbeitsagenturen und anderen lokalen Akteuren“, führt Dr. Michael Oelck, Hauptgeschäftsführer des Technologiezentrums der Kreishandwerkerschaft aus. Das Besondere ist die systematische Einbindung der Förderempfehlungen in den weiteren Verlauf der schulischen Berufsorientierung.