In der Caritas Zentrale in Coesfeld sprachen Mitglieder aus dem CDU Facharbeitskreis Soziales, Gesundheit und Pflege mit Johannes Böcker und Christian Germing über Ziele und Angebote des Caritasverbandes für den Kreis Coesfeld im Bereich der Behindertenhilfe.
Der hauptamtliche Vorstand, Johannes Böcker (l.) mit Ludger Dinkler, Christian Germing, Anni Willms (3. v.r.) und Mitglieder des Arbeitskreises Soziales, Gesundheit und Pflege. „Wir wollen dazu beitragen, dass das Leben besser gelingt und gut entfaltet wird. Durch Beratung, Begleitung und Hilfen im Alltag, gibt der Verband auch Menschen mit Behinderung die Unterstützung, die sie benötigen, um ihnen im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention die volle und gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen“, stellte der neue hauptamtliche Vorstand Johannes Böcker Ziele des Caritasverbandes vor.
Die Komplexität der Aufgaben, aber auch die Größe des Verbandes mit über 1000 haupt- und ehrenamtlichen Beschäftigten habe eine Veränderung und Weiterentwicklung der Strukturen notwendig gemacht. Seit Beginn dieses Jahres sei der ehrenamtliche Vorstand durch einen hauptamtlichen Vorstand und einen aufsichtführenden Caritasrat, der von der Delegiertenversammlung bestimmt wird, abgelöst worden. Ludger Dinkler würdigte die Arbeit der ehrenamtlichen Vorstände, insbesondere aber das kontinuierliche Engagement von Manfred Fellerhoff als Vorsitzenden und seinem Stellvertreter Valentin Kettelhake: „Der Caritasverband hat über Jahrzehnte mit diesen Persönlichkeiten in der Führung des Verbandes Ansprechpartner gehabt, die durch ihr ehrenamtliches Engagement für viele Menschen im Kreis Coesfeld eine Vorbildfunktion haben.
Die breite Angebotspallette in seinem Fachbereich stellte Christian Germing vor. Neben den Caritas-Werkstätten in Nordkirchen, den Zweigwerkstätten in Lünen und Lüdinghausen und der Zentralküche in Ascheberg finden Menschen mit Behinderung Arbeit. „Die Werkstätten unterstützen Beschäftigte, Erfahrungen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu machen und in Betrieben zu etablieren. Wir sind ganz im Sinne der UN-Konvention auf dem Weg zum inklusiven Arbeitsmarkt!“, betonte Germing.
In den Wohnheimen in Ascheberg, Lüdinghausen, Olfen finden die Menschen, die nicht in ihren Familien leben, ihr Zuhause. Mit dem Familienunterstützenden Dienst DIREKT erhalten Angehörige von Menschen mit Behinderung durch Beratung und Unterstützung auch notwendige Hilfe und Entlastung
Laut einer mit dem Richard von Weizsäcker Berufskolleg Lüdinghausen durchgeführten Umfrage wünscht ein Großteil der Befragten alleine oder mit einem Freund oder Partner zusammen wohnen zu können. Ambulant betreutes Wohnen sei eine von vielen gewünschte Wohnform. Diese werde weiter ausgebaut. Allein auf Grund der demografischen Entwicklung gehe er davon aus, dass die Anfragen nach Wohn- und Betreuungsangeboten für Menschen mit Behinderungen deutlich zunehmen werden. Germing sieht eine große Herausforderung darin, differenzierte, überschaubare und gemeindenahe Wohnformen zu entwickeln.
„Die Gesellschaft so zu gestalten, dass auch Menschen mit Behinderung gleichberechtigt teilhaben können, stellt eine große Chance für ein solidarisches Miteinander dar. Die Umsetzung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und umfasst alle Lebensbereiche. Wir nehmen aus dem Gespräch mit, dass der Caritasverband für den Kreis Coesfeld seinen eigenen Beitrag für diese große Herausforderung leisten wird“, bedankte sich Anni Willms im Namen der Christdemokraten für den regen Gedankenaustausch und die Informationen.