Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit hat am Freitag erste Prognosen für den Arbeitsmarkt 2012 veröffentlicht. Dazu erklärt der arbeitsmarkt- und sozialpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Karl Schiewerling: „Die Hochrechnungen des IAB zeigen Szenarien auf, in welchen Bandbreiten sich der Arbeitsmarkt 2012 entwickeln kann. Danach scheint eine Konsolidierung des bisherigen Arbeitsmarkt-Booms möglich. Jedoch sieht das IAB keine signifikante Umkehrung des bisherigen, sehr positiven Gesamttrends. Zu einer generellen Trendumkehr für Beschäftigung und Arbeitskräftenachfrage gibt es trotz der aktuellen Nervosität an den Finanzmärkten keinen realen Anlass. Das IAB-Szenario beschreibt vielmehr einen ‚konsolidierten Boom mit Bandbreite‘. Pessimismus und Schwarzmalerei sind daher eindeutig fehl am Platz. Vielmehr sollten Optimismus, gesunde Wachsamkeit und weitere Entschlusskraft die Arbeitsmarktpolitik für 2012 bestimmen.“
„Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt ist nie starr, sondern immer von Bewegung gekennzeichnet. Gerade der deutsche Arbeitsmarkt hat in den vergangenen eineinhalb Jahren christlich-liberaler Koalition einen unvergleichlichen Aufschwung erlebt. Doch diese Aufwärtsbewegung ist, auch wenn sie lange und steil verläuft, kein Selbstläufer. Deshalb müssen auch in Boomphasen die politischen Rahmenbedingungen daraufhin überprüft werden, ob sie weiterhin tragfähig sind oder optimiert werden können.
Die Union beobachtet den Arbeitsmarkt stets sehr genau und passt die Rahmenbedingungen den Erfordernissen an. Jüngstes Beispiel: die Reform der arbeitsmarktpolitischen Instrumente. Für den Fall, dass eine sich der Boom am Arbeitsmarkt konsolidieren sollte, gewinnt die passgenaue Förderung und Vermittlung der Arbeitslosen noch mehr an Bedeutung.
Dass die Arbeitsmarktpolitik der unionsgeführten Regierungen in den vergangenen Jahren gerade im internationalen Vergleich große Erfolge aufweist, zeigt die jüngste Studie der OECD: Danach hat es lediglich Deutschland - neben Chile - geschafft, mit einer deutlich geringeren Erwerbslosigkeit und einer besseren Beschäftigungssituation aus der vergangenen Krise zu gehen. Alle anderen der 34 OECD-Staaten haben insgesamt über 13 Millionen Arbeitsplätze verloren.“